Eine der größten Irrtümer in all dem Beziehungsgedöns: Einen
anderen Menschen brauchen um vollständig und ganz zu sein. So als wäre man ohne
Partnerin, ohne Partner irgendwie kaputt, nicht ganz heil, unvollständig,
beschädigt. Eine Partnerin oder ein Partner ist aber kein Puzzlestück oder
Ersatzteil, das man zur Vervollständigung oder Reparatur des eigenen Ichs so
einfach einsetzen oder gebrauchen könnte. Trotzdem hätte man das doch so gerne.
Immerhin wird es einem ja vorgegaukelt, dass es nur so funktionieren könne. Von
den Medien, den Geschichten, den Altvorderen. Daher auch der seltsame Wunsch, das
Gegenüber solle doch endlich so sein, wie man es gerne hätte. Damit es passt.
Und wenn es nicht passen will, dann sucht man sich halt ein neues Teil oder
geht erstmal zum Therapeuten mit der irrwitzigen Vorstellung, der könne dann
passend machen, was sich so krampfhaft wehrt, ein Teil von einem zu sein.
Das ist alles Unsinn.
Wenn Du eine Partnerin/einen Partner brauchst um Dich
vollständig zu fühlen, dann stimmt etwas ganz Grundlegendes in Dir nicht. Dann
hast Du einen Teil von Dir verloren, ist Dir ein Teil von Dir irgendwo
unterwegs abhandengekommen. Denn Du bist vollständig. Bist ganz und heil in all
Deiner eigenen Schönheit, Deiner Widersprüchlichkeit, mit Deinen hellen und
schattigen Seiten.
Mein Weg mit Dir: Lass uns die verlorenen, verwischten Teile
gemeinsam wiederfinden und Dich als Ganzheit feiern. Dann, und nur dann, klappt
das auch mit der Liebe und den Partnerschaften.
Ich vertraue Dir da völlig.
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