Arbeits- und Diskussionsblog



„Jeder Mensch hat das Recht zwischen einer Vielfalt von gleichwertigen Lebens- und Beziehungsmodellen frei und eigenverantwortlich für sich wählen zu können.
Aus dieser Wahl dürfen weder ihm noch einem anderen Menschen gravierende psychische, soziale, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder sonstige Vor- oder Nachteile entstehen."




Selbstwahrnehmung – Fremdwahrnehmung … Selbstbild – Fremdbild … ab und an ist eine Abgleichung hilfreich


A: „Das hat mich so verletzt!“

B: „Wie hast du denn darauf reagiert?“

A: „Ich habe es mir nicht gefallen lassen und habe mich klar und deutlich gewehrt und meine Grenzen gesetzt. Dabei wurde ich ganz schön laut und zum Teil auch ungerecht.“

C: „Du kamst mir dafür aber ziemlich leise und zaghaft vor.“


Ein feines Durcheinander von Wahrnehmungsinformationen knäult sich in dem Moment da in einem zusammen:

Mein inneres Bild von mir. -> verletzt, aber ruhig, kontrolliert, freundlich, bestimmt (Ideal)

Mein Bild, das mir aus dem inneren Spiegel entgegen schaut. (Real) verwirrt, weinend, hilflos

Mein Bild davon, wie ich denke, dass meine Umwelt mich wahrnimmt. (Projektion) -> wütend, selbstbewusst, abgrenzend, verletzend, ungerecht, laut, hysterisch

Das Bild, das meine Umwelt mir von mir mitteilt. -> verunsichert, zaghaft, zurückweichend, besänftigend


Es können noch einige mehr dazu kommen. Auf alle Fälle  lohnt es sich hier, sich die einzelnen Zuschreibungen, die eigenen und die fremden, genauer anzusehen und die dahinter stehenden Glaubenssätze, Ideale, Erwartungen, SelbstTäuschungen, Filter, Abwehrhaltungen aufzudecken.


Hilfreiche Fragen dazu wären zum Beispiel:

Wer sagt, dass man auf eine Verletzung ruhig und kontrolliert reagieren sollte?

Was genau macht mich innerlich so hilflos, weinend, verwirrt? Wer ist da hilflos? Wer weint? Wer ist verwirrt? Was mache ich wie mit diesen Gefühlen?

Wie schaffe ich es, dass ich Wut, Selbstbewusstsein  und  Abgrenzung in einem Atemzug mit Verletzung, Ungerechtigkeit, Laut sein und Hysterie meinerseits in Verbindung bringe? Was bringt mir diese Relativierung?


Wie gehe ich mit der meiner Selbstwahrnehmung widersprechenden Fremdwahrnehmung um? 

Was kommuniziere ich eigentlich wie und wie nicht? 

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