Arbeits- und Diskussionsblog



„Jeder Mensch hat das Recht zwischen einer Vielfalt von gleichwertigen Lebens- und Beziehungsmodellen frei und eigenverantwortlich für sich wählen zu können.
Aus dieser Wahl dürfen weder ihm noch einem anderen Menschen gravierende psychische, soziale, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder sonstige Vor- oder Nachteile entstehen."





„Deine Gedanken bestimmen dein Sein. Was du aussendest, bekommst du zurück.“ <- Zwei Sätze, die in dieser oder jener Form durch alle Ratgeber und CoachingSeminare geistern. Besonders, wenn es um Zielformulierungen geht.

Wir nicken begeistert dazu, tanzen uns selbst, verstehen nicht wirklich und wenn doch, dann übersehen wir geflissentlich, dass in der Umsetzung ne Menge SchrittFürSchrittArbeit und ständige reflektierte Kontrolle des Gedachten und Kommunizierten steht. 
Da kann nicht einfach irgendwas in den Raum geschmissen werden. Weil es Auswirkungen hat, Innen wir Außen.

Beispiel: Du sagst und denkst: „Wenn ich es schaffe, würde ich gerne diesen Job machen.“ Oder gar „Falls es klappt, darf ich da arbeiten.“ ... Ähm, hallo, das ist ja nu eine der blockierensten Zielsetzungen überhaupt. Bremsklotz hoch zehn, in schöner granitener Ausführung, weil das „vielleicht“, das „esgibtsovieleHindernisse“ und ein „ichschaffedasnicht“ schon mit eingeschlossen sind. 
Dein Hirn rafft diese Relativierung sofort und zweigt Energie ab. Warum sollte es auch das Gesamtsystem belasten für etwas, von nicht mal du ganz und gar überzeugt bist? Dein Gehirn ist ja kein Dussel und Energieverschwendung liegt ihm nicht. ... und deinem Gegenüber (Unterstützer, Türöffner, Entscheidungsträger, etc.) übrigens auch nicht.



Richtig wäre: „Am xxx bin! ich Leiter, Chef, Bauarbeiter, Mitarbeiter ... „ (einfügen, was passt.) Und so wird das auch kommuniziert (überspitzt) : „Guten Tag, ich bin die künftige Projektleiterin." .... "Ah, ist das schon entschieden?" ... "Nöh. Aber gibt es da irgendwelche Zweifel?"



Zielsetzungen sind Weitwürfe und sie werden immer ohne Abwedeln gesetzt. 



Wie sollen sie denn sonst motivierend funktionieren?



Beispiel aus dem Sport: „Auf der WM will ich eine Medaille holen“ <- Nett. Ich würde dafür nicht mal meinen Arsch für ne Sekunde in Bewegung setzten. Wenn ich auf ne WM/EM etc. gehe und alles gebe im Training, dann, ja dann mache ich das nur und ausschließlich dafür, dass ich die Erste werde. Sonst würde ich das alles (Druck, Verzicht, Disziplin, Versagung) ja gar nicht durchhalten.

Gilt übrigens für alle anderen Bereiche genauso.



Ich nenne dies „Gedankenhygiene“. Genauso, wie ich mich um meinen Körper kümmere, kümmere ich mich auch um meine Gedanken. Wohin führt dieser Gedanke? Was vermittle ich damit meinem Unterbewusstsein? Was vermittle ich damit nach außen?



Die eigenen Gedanken hinterfragen, kontrollieren, bewusst einsetzen -> Eine der grundlegendsten Haltungen in Zielerreichung und Motivation. Und ne, das ist kein Spaziergang und das macht sich auch nicht mal so nebenbei



Fragen?



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