Arbeits- und Diskussionsblog



„Jeder Mensch hat das Recht zwischen einer Vielfalt von gleichwertigen Lebens- und Beziehungsmodellen frei und eigenverantwortlich für sich wählen zu können.
Aus dieser Wahl dürfen weder ihm noch einem anderen Menschen gravierende psychische, soziale, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder sonstige Vor- oder Nachteile entstehen."




"Lieber ein bekanntes Elend
als ein unbekanntes Glück."

Alfred Adler über Neurotiker

Ist das ein kotzelendiger Satz. Und doch, und doch denke ich, dass es manchmal für manche Menschen in manchen Situationen wohliger ist im vertrauten Leid zu verweilen, als sich dem neuen Unbekannten mutig und neugierig hinzugeben.
Es fühlt sich, trotz allem Schmerz und aller Traurigkeit, so verführerisch schrecklich heimelig in den alten, quälenden, jedoch bekannten, Mustern an.

Dies ist ein gefährlicher Gemütszustand. Gefährlicher als alles Gefährliche was mir sonst im Leben und in der Welt jemals begegnet ist. Es ist der Tod. Aber nicht jener, der zum Leben gehört und mit ihm eine Einheit bildet. Oh nein, es ist der Tod, der abseits vom Leben unlebendig dahin vegetiert. Der Tod hinter dem Spiegel. Der Tod, der nicht atmet, nicht erhöht, nicht rundet und dem Leben Sinn und Transformation verweigert. Kein Teil des Kreises, sondern außerhalb desselben.

Widerlich, widerlich, widerlich – also huschhusch, wenn du drin feststeckst, mach dich auf die Socken und mit dem Neuen bekannt.

Pah! Was ein dämlicher Ratschlag. Die Decke einfach wegwerfen, sich in völlig unbekanntes Gebiet begeben? Etwas tun, für das man keine Handlungshinweise in sich hat? Keine Kontrolle über das Ergebnis, so völlig ins Blaue hinein? Aber, aber es könnte doch dies und das oder jenes Schreckliche passieren! Oh ja, das könnte es! Es könnte aber auch ganz anders sein, oder? Na also. Und wenn es schrecklich sein wird – darin kennst du dich ja aus. Und wenn es wunderbar und toll wird? Dann, ja dann legt sich ein anderes, lebendigeres Muster an und neue Türen öffnen sich. Ein Versuch ist es allemal wert, denn verlieren kannst du dabei nicht. Elendiger als jetzt kann es nicht werden, also, probiere es einfach aus. Dann los!

Und ja, es ist völlig okay sich dazu eine kompetente Begleitung zu suchen!

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