Arbeits- und Diskussionsblog



„Jeder Mensch hat das Recht zwischen einer Vielfalt von gleichwertigen Lebens- und Beziehungsmodellen frei und eigenverantwortlich für sich wählen zu können.
Aus dieser Wahl dürfen weder ihm noch einem anderen Menschen gravierende psychische, soziale, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder sonstige Vor- oder Nachteile entstehen."




Eine der größten Irrtümer in all dem Beziehungsgedöns: Einen anderen Menschen brauchen um vollständig und ganz zu sein. So als wäre man ohne Partnerin, ohne Partner irgendwie kaputt, nicht ganz heil, unvollständig, beschädigt. Eine Partnerin oder ein Partner ist aber kein Puzzlestück oder Ersatzteil, das man zur Vervollständigung oder Reparatur des eigenen Ichs so einfach einsetzen oder gebrauchen könnte. Trotzdem hätte man das doch so gerne. Immerhin wird es einem ja vorgegaukelt, dass es nur so funktionieren könne. Von den Medien, den Geschichten, den Altvorderen. Daher auch der seltsame Wunsch, das Gegenüber solle doch endlich so sein, wie man es gerne hätte. Damit es passt. Und wenn es nicht passen will, dann sucht man sich halt ein neues Teil oder geht erstmal zum Therapeuten mit der irrwitzigen Vorstellung, der könne dann passend machen, was sich so krampfhaft wehrt, ein Teil von einem zu sein.

Das ist alles Unsinn.

Wenn Du eine Partnerin/einen Partner brauchst um Dich vollständig zu fühlen, dann stimmt etwas ganz Grundlegendes in Dir nicht. Dann hast Du einen Teil von Dir verloren, ist Dir ein Teil von Dir irgendwo unterwegs abhandengekommen. Denn Du bist vollständig. Bist ganz und heil in all Deiner eigenen Schönheit, Deiner Widersprüchlichkeit, mit Deinen hellen und schattigen Seiten.
Mein Weg mit Dir: Lass uns die verlorenen, verwischten Teile gemeinsam wiederfinden und Dich als Ganzheit feiern. Dann, und nur dann, klappt das auch mit der Liebe und den Partnerschaften.  


Ich vertraue Dir da völlig. 

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