Die Arbeit mit dem Inneren Team
„Ach, zwei Seelen hausen in meiner Brust.“
„Nur zwei? Also, bei mir wird es da manchmal ganz schön
eng in mir drin“
Da ist der stille Beobachter, die Kritikerin, der Besserwisser,
der Verhinderer, die Nörgeltante, das kleine Kind, der Egomane, die
Professorin, der Krieger, die Wühlmaus, die Närrin … um nur mal einige der Herrschaften
zu benennen. Jeder hat da so seine ganz eigene Teamzusammenstellung. Zu jedem Thema
müssen meine Teammitglieder ihren Senf dazugeben und wenn ich nicht aufpasse,
dann streiten sie sich bis aufs Blut und in mir herrscht ein heilloses Chaos
und mit Entscheidungen ist dann nix. Manchmal
gehen sie mir ganz schön auf die Nerven, verbünden sich, gehen Koalitionen ein,
die ich nie vermutet hätte und lassen einfach nicht locker. Pieken, grummeln,
stechen, schubsen, lachen mich aus. Übergehen kann ich sie aber auch nicht,
denn wenn ich nicht jedem einzelnen zuhöre, dann fallen mir die nicht Gehörten
irgendwann in den Rücken. Also schenke ich ihnen meine Aufmerksamkeit. Ich höre
zu, ordne ein, verwerfe, ermuntere, nehme an, bringe System ins Chaos. Denn all
diese Anteile gehören zu mir und haben, mal mehr, mal weniger, ein Recht darauf
sich einzubringen. Wir sind ein tolles Team!
Nur, manchmal, manchmal da schleichen sich Herrschaften
ein, die ich schon längst zur wohlverdienten Ruhe gebettet hatte. Sie drängeln
sich vor, überrennen die anderen und spielen sich auf. Sie packen alte
Geschütze aus und feuern mit Argumenten, die schon längst keinen Sinn mehr machen,
aber unvermutet immer noch ins Schwarze treffen. Das kommt dann einem versuchten
Umsturz, einer angestrebten Regierungsübernahme schon sehr nahe. Dann heißt es
aufpassen! Und wenn ich es nicht alleine schaffe, dann hole ich mir Hilfe.
Denn, bei aller Teamarbeit, so bleibt doch: Ich bin der Chef. Denn ich halte
meinen Kopf hin und trage, unterm Strich, die alleinige Verantwortung.
Solltest Du mal jemanden brauchen, der Dich dabei
unterstützt Dein Inneres Team wieder auf Vordermann zu bringen -> Gerne
doch!
Anmerkung: Nein, das hat mit Schizophrenie und ihren
Kindern nix aber auch gar nix zu tun! Es ist ein Modell, das versucht über
Imagination den unterschiedlichen inneren Anteilen eine Stimme und Raum zu
geben und mit ihnen in Kontakt zu treten. Kann hilfreich sein, oder auch nicht.
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