Und dann? Wenn das Nein abgeschmettert, überrollt, gnadenlos
zerfetzt wurde?
Du trägst es mit dir rum, dieses geschredderte Nein. Ein
Leben lang. Es breitet sich aus in dir und letztendlich vergiftet es das Ja zu
dir selbst. Wie eine Säure frisst es sich durch all deine kommenden Beziehungen
zu anderen Menschen und zersplittert jeden Spiegel. Wie kann man darüber
sprechen? Wer spricht denn da? Wer hört zu? Wer hört denn da wem zu? Dünnes Eis
auf allen Seiten. Doch einbrechen, verzweifelt strampeln, ertrinken, tust immer
nur wieder du.
Meine Erfahrung aus der therapeutischen Arbeit: Die
Betroffenen wissen am besten, jede und jeder ganz individuell, was sie wann, wo
und wie brauchen und wie sie wollen, dass man ihnen begegnet. Wir müssten ihnen
nur zuhören. Geben wir ihnen Zeit, Raum und Aufmerksamkeit, damit sie sich
äußern können und richten wir unsere Wegweiser nach ihren Wünschen und
Vorstellungen.
Und das nicht nur im privaten oder therapeutischen
Umfeld, sondern auch endlich auf gesellschaftspolitischer Ebene. Ich weiß
nicht, an wie vielen sogenannten "runden Tischen" ich mit sogenannten
Experten schon in meinem Leben saß. Alles für die Katz, denn die, die da
eigentlich sitzen müssten, weil sie die einzigen wirklichen Experten zu diesem
Thema sind, die hatte man nicht eingeladen. Manchmal könnt ich nur noch kotzen über
diesen andauernden Zustand der Ignoranz.
"Zeig mir, wie man schwimmt. Denn du kannst schwimmen. Auch
wenn du es vielleicht vergessen hast. Du kannst es. Sonst wärst du nicht hier
bei mir."
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